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Katastrophenschutz: Vernetzung über Landesgrenzen hinweg

27.11.2018

 

Auf die Bedeutung des grenzüberschreitenden Katastrophenschutzes wurde bei der Abschlussveranstaltung eines Interreg-Projektes hingewiesen.

 

Dass sich Unwetter und Naturereignisse nicht an Staats- und Landesgrenzen halten, hat der Murgang am Erlbach im August vor drei Jahren zwischen Sillian und Innichen gezeigt, der den Anstoß zu diesem Projekt gab. Und dies wurde mit dem diesjährigen Hochwasser Ende Oktober bestätigt. Während der 18-monatigen Laufzeit wurden von der Agentur für Bevölkerungsschutz der Autonomen Provinz Bozen und der Bezirkshauptmannschaft Lienz gemeinsam mit den Einsatzorganisationen ein strategisches Management im Katastrophenschutz zwischen Südtirol und Osttirol entwickelt. Finanziert wurde dieses Projekt über das Interreg V-A Programm Italien – Österreich, community-led local development CLLD Dolomiti Live.

 

Grenzüberschreitende Kommunikation über Tetra-Digitalfunk

 

Das Projekt führte vor allem zu einer Vernetzung der Entscheidungsträger und Einsatzkräfte über die Landesgrenzen hinweg und zu einer gemeinsamen Kommunikation über den Tetra-Digitalfunk zwischen Süd- und Osttirol, verbunden mit der Ausstattung der lokalen Einsatzleiter mit Handfunkgeräten. Zudem wurden Geoinformationsdaten ausgetauscht, alle Beteiligten erhielten Schulungen für die jeweiligen Plattformen der Lageführung für den Einsatzfall. Außerdem erfolgte durch themenbezogene, grenzübergreifende Planübungen und Veranstaltungen eine Vernetzung aller Beteiligten durch Austausch aller erforderlichen Kontaktdaten.

 

Um diese Vernetzung auch auf eine rechtliche Grundlage zu stellen, wurde das Institut für Föderalismus der Universität Innsbruck mit der Erstellung eines Rechtsgutachtens zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von Nord-, Ost- und Südtirol im Katastrophenfall beauftragt: Professor Peter Bußjäger stellte die Erkenntnisse dieses Gutachtens im Rahmen der Abschlussveranstaltung in Vierschach vor. Auch die Vorschläge für die rechtlichen Anpassungen sind in Zukunft umzusetzen und zu festigen, um eine gesicherte Grundlage für den Einsatz der Mitglieder der Freiwilligenorganisationen des Zivilschutzes im Ausland zu bieten.


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